Sicherheit

Tipps aus erster Hand

Hier finden Sie exklusive Sicherheitstipps von der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Einbruchschutz während den Herbst- und Wintermonaten

Die Tage werden kürzer und die Sonne geht im Spätherbst bereits kurz nach 17 Uhr unter. Kein Wunder, dass Dämmerungseinbrüche in der Zeit von November bis März Hochsaison haben. Denn im Schutz der Finsternis verschaffen sich Kriminelle Zugang zu Häusern und Wohnungen. Es passiert vor allem dann, wenn keine Sicherheitsmassnahmen zu erkennen sind und wenn die Täter annehmen, dass keiner zu Hause ist.

Ein Sicherheitsberater der Kantonspolizei Basel-Stadt erklärt Schutzmassnahmen an der Haustür.

Thomas Hartmann, Sicherheitsberater Ressort Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Basel-Stadt, rät zur Vorsicht und gibt Tipps, wie man einen Einbruch in die eigenen vier Wände verhindern kann.
 

  • Das Licht ist definitiv das «A und O». Damit kein Strom vergeudet wird, benutzen Sie helle und stromsparende LED-Lampen. So entsteht das Gefühl, jemand anwesend zu sein. Für drinnen können Sie Zeitschaltuhren nutzen, für den Aussenbereich Bewegungsmelder mit hellem Licht.
  • Schliessen Sie die Türen immer ab, auch wenn Sie nur kurz das Haus verlassen. Die Täter testen nämlich öfters die Haus- oder Wohnungstüren, ob sie aufgehen. Und wenn Ihre Haustür nicht abgeschlossen ist, kann sich die fremde Person blitzschnell an Wertsachen bedienen und unbemerkt wieder verschwinden.
  • Machen Sie die Fenster immer ganz zu, denn schräg gestellte Fenster wirken für die Einbrecher wie eine Einladung. Vergessen Sie nicht, die Balkon- oder Terrassentüre zu schliessen.
  • Zeigen Sie Ihre Anwesenheit! Wenn Sie ein unbekanntes Geräusch hören und Sie einen möglichen Einbruch in die Wohnung oder ins Haus feststellen, machen Sie sich sofort bemerkbar. Warten Sie nicht und verstecken Sie sich nicht! Schalten Sie das Licht an, rufen Sie laut und machen Sie Lärm. So überraschen Sie die Täterschaft und sie flüchtet. Denn die Einbrecher wollen nicht auf die Anwohner treffen, sondern Geld, Schmuck, Smartphones oder Laptops stehlen.

Wenn Sie Fragen rund um Sicherheit und Einbruchschutz haben, können Sie sich gerne kostenlos zu diesen Themen beraten lassen. Egal ob Sie ein Eigenheim, eine Mietwohnung oder ein Geschäft besitzen, ein Sicherheitsberater der Polizei zeigt Ihnen gerne die verschiedenen Möglichkeiten und Sicherheitsmassnahmen auf.

Kantonspolizei Basel-Stadt - www.polizei.bs.ch - 061 267 82 84
Polizei Basel-Landschaft - www.polizei.bl.ch - 061 553 30 66

Weitere Informationen und Tipps finden Sie unter https://www.skppsc.ch/de/themen/einbruch/

Digitale Sicherheit

Das Internet gehört zu unserem Alltag. Wir lesen online die neuesten Nachrichten, bezahlen Rechnungen, rufen Fahrpläne ab, buchen Flüge oder kommunizieren mit Freunden und Familie.
Neben all den vielen Möglichkeiten birgt das World Wide Web auch Gefahren.
Immer wieder versuchen Kriminelle, sich Zugang zu persönlichen Daten wie Fotos oder wichtigen Dokumenten auf Computern, Smartphones und Tablets zu verschaffen.

Ein digitales Schloss sichert Daten und wichtige Dokumente im Internet.

Schützen Sie Ihre Daten und Geräte, damit Sie im digitalen Raum auf der sicheren Seite bleiben.
 

  • Sichern Sie Ihre Daten regelmässig auf einer externen Festplatte, CD, DVD oder online in einem Cloud-Speicher.
  • Prüfen Sie, ob die Daten im Backup enthalten sind und wiederhergestellt werden können.
  • Überwachen Sie Ihre Internet-Kommunikation mit einem Virenschutzprogramm und einer aktivierten Firewall.
  • Prüfen Sie Ihr Gerät regelmässig auf Schädlingsbefall, indem Sie eine vollständige Systemprüfung durchführen.
  • Versorgen Sie Ihr System, Ihre Programme und alle Apps regelmässig mit den neuesten Updates.
  • Installieren Sie nur notwendige Programme und Apps und achten Sie darauf, dass diese aus seriöser Quelle stammen, also direkt vom Hersteller oder aus dem offiziellen Store.
  • Schützen Sie Ihren Computer und Ihre mobilen Geräte (Smartphones, Tablets etc.) vor unbefugtem Zugriff und sperren Sie den Bildschirm, wenn Sie nicht aktiv am Gerät arbeiten.
  • Verwenden Sie sichere Passwörter (mind. 10 Zeichen lang, aus Ziffern, Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen bestehend).
  • Benutzen Sie nicht überall dasselbe Passwort, sondern für verschiedene Angebote verschiedene Passwörter.
  • Aktivieren Sie nach Möglichkeit die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Reduzieren Sie Betrugsrisiken, indem Sie aufmerksam bleiben und überlegen Sie sich gut, wo und wem Sie Ihre persönlichen Informationen preisgeben.
  • Finanzinstitute, Telekommunikations- und sonstige Dienstleistungsunternehmen fragen nie nach einem Passwort (weder per E-Mail, noch per Telefon) und verlangen auf diese Weise auch keinen Passwortwechsel.

Hier geht es zu den aktuellen Warnungen, Betrugsfällen und Tipps zum Schutz gegen Cyberkriminalität: https://padlet.com/basilea_praev/3xdgzxqchyrw

Weitere Tipps finden Sie unter https://www.s-u-p-e-r.ch/de/startseite/

Einbruchschutz während den Sommerferien

Mit dem Sommer verbinden viele von uns unbeschwerte und erholsame Ferien. Wir geniessen die Zeit am Strand, in den Bergen oder besuchen die Familie am anderen Ende der Welt. Und während wir an unser Daheim keinen Gedanken verschwenden, machen sich Einbrecher auf die Suche nach Bargeld, Schmuck und Laptops.

Geben Sie Einbrechern keine Chance und schützen Sie Ihr Zuhause! Unsere praktische Checkliste zeigt Ihnen auf, worauf Sie während Ihrer Abwesenheit achten sollten.

Ein Sicherheitsberater der Kantonspolizei Basel-Stadt erklärt Schutzmassnahmen an der Balkontür.
  • Türen zu! Kontrollieren Sie sämtliche Türen, ob sie abgeschlossen sind und denken Sie auch an die Balkon- bzw. Gartentür.

  • Fenster zu! Schliessen Sie alle Fenster, auch die kleinsten. Sonnenstoren kann man unten lassen oder oben - darüber streiten sich die Geister. Wenn diese zwei-drei Wochen lang nur unten sind, sieht es nach Abwesenheit aus.

  • Schätze schützen! Versuchen Sie so wenig wie möglich Wertsachen daheim zu haben. Verstecken Sie gut Ihr Bargeld und Ihren Schmuck. Falls Sie einen Safe kaufen möchten, entscheiden Sie sich auf jeden Fall für ein Schloss mit Zahlencode. Denn bei Schlüsseltresoren vermuten die Einbrecher, dass sich irgendwo im Haus oder in der Wohnung ein Ersatzschlüssel befindet. Verstecken Sie den Tresor sehr gut oder lassen Sie ihn fachgerecht in der Wand einmauern.

  • Augen auf! Fragen Sie eine Nachbarin oder einen Nachbarn, ein wachsames Auge zu werfen und sich um Ihre Post zu kümmern. Denn ein überfüllter Briefkasten ist für Einbrecher wie eine Einladungskarte. Denken Sie daran, keinen Anrufbeantworter zu aktivieren.

  • Licht an! Die Beleuchtung ist sehr wichtig, auch in den Sommermonaten. Denn ein Haus, das am Abend bis in die Nacht komplett dunkel bleibt, womöglich mehrere Abende in Folge, signalisiert einem Einbrecher, dass die Hausbesitzer höchstwahrscheinlich im Urlaub sind. Sinnvoll wären zum Beispiel Zeitschaltuhren für drinnen, und Bewegungsmelder und Solarlampen für draussen.

  • Alarm an! Wenn Sie eine Alarmanlage haben oder eine kaufen möchten, lassen Sie sich von Fachleuten über Funktionen und Möglichkeiten informieren.

  • Experten her! Bei Unsicherheiten vor den Ferien können Sie sich bei Experten und Expertinnen gute Tipps einholen. Je mehr Hürden Sie gegen Einbrecher aufstellen, desto öfter «stolpern» diese! Im besten Fall wird der Einbruchversuch abgebrochen.

Ein Sicherheitsberater der Kantonspolizei Basel-Stadt erklärt Schutzmassnahmen am Fenster.

Auf Wunsch kommen die Sicherheitsberater der Polizei gerne zu Ihnen nach Hause, um mit Ihnen die verschiedenen Schutzmassnahmen zu besprechen. Die Beratung zum Einbruchschutz ist in Basel und Baselland kostenlos:

Kantonspolizei Basel-Stadt - www.polizei.bs.ch - 061 267 82 84
Polizei Basel-Landschaft - www.polizei.bl.ch - 061 553 30 66

Diebstahl im Gartenbad

Sommer, Sonne, Gartenbad! Bleiben Sie aufmerksam und schützen Sie sich vor Diebstahl.

Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
 

  • Achten Sie auf Ihre Wertgegenstände!
  • ​​​​​​​Nehmen Sie so wenig wie möglich mit - und so viel wie nötig. Am besten haben Sie nur Bargeld dabei und keine Bankkarten.​​​​​​​
  • Verstecken Sie Ihr Smartphone in der Tasche oder im Rucksack.
  • Die Hausschlüssel sind gut in der Hosentasche aufgehoben. Ansonsten legen Sie die Schlüssel ganz unten in die Tasche und achten darauf, dass weder auf dem Schlüssel noch in der Tasche Ihre Adresse steht. 
  • Sie können auch Ihre Kleider im Garderobenschrank und Ihre Wertsachen im Wertsachendepot einschliessen.​​​​​​​
  • Lassen Sie persönliche Sachen nicht unbeaufsichtigt am Liegeplatz zurück. Fragen Sie jemanden, ob er oder sie kurz aufpassen könnte.
  • Wenn Sie zu einer Gruppe gehören, gehen Sie nicht alle zusammen ins Wasser. Es ist sicherer, wenn jemand am Platz bleibt.
  • Melden Sie verdächtige Beobachtungen sofort dem Gartenbad-Personal.
Gelegenheit macht Diebe. Eine Familie geht baden und eine junge Frau stiehlt aus der Tasche einen Geldbeutel.

Sicher zu Hause

Zu Hause ist es am schönsten! Und damit wir uns in den eigenen vier Wänden auch jederzeit sicher fühlen, sollten wir einige wichtige Punkte beachten.

Angestellter bei der Kantonspolizei Basel-Stadt steht mit Broschüre vor Wandtafel.

Thomas Hartmann, Sicherheitsberater Ressort Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Basel-Stadt, erzählt, wie Sie sich vor ungebetenen Gästen schützen können.

Herr Hartmann, worauf sollten die Menschen daheim besonders achten, um sich zu schützen?

«Es ist wie beim Auto: Wenn Sie einsteigen, schnallen Sie sich als erstes an. Und wenn Sie nach Hause kommen, schliessen Sie als allererstes Ihre Wohnungstür oder Haustür ab. Falls die Möglichkeit besteht, drehen Sie den Schlüssel zweimal.
Wenn es klingelt, machen Sie bloss nicht sofort auf! Eine fremde Person hat in Ihrem Haus nichts verloren. Fragen Sie immer, wer da ist und drücken erst dann den Knopf zum Aufmachen.
Benutzen Sie immer Ihr Guckloch bzw. den Türspion! Wenn Sie ein unbekanntes Gesicht sehen, öffnen Sie auf keinen Fall die Tür. Diese Person kann Sie nämlich in Ihre Wohnung zurück drücken.»

Was für Leute könnten es sein, die bei mir unangemeldet klingeln?

«Mittlerweile sollte es wirklich allen klar sein, dass keine fremden Personen in die Wohnung oder ins Haus hineingehen dürfen. Und es ist egal, was für eine Geschichte sie erzählen. Zum Beispiel: «Ich habe einen solchen Durst! Darf ich bitte Wasser haben?» oder «Mir ist so schlecht, ich fühle mich gar nicht gut! Können Sie mir helfen?» oder «Da liegt jemand auf der Strasse, könnten Sie aufmachen und helfen?» und, und, und.
Seien Sie skeptisch und misstrauisch, wenn Ihnen Geld angeboten wird. Sie können nichts gewinnen, wenn Sie nie an einem Wettbewerb mitgemacht haben. Kein Mensch klingelt bei Ihnen, um ausgerechnet Sie zu beschenken - so etwas gibt es definitiv nicht!
Genauso wie die Polizei niemals bei Ihnen vorbeikommen würde, um Ihr Geld und Schmuck abzuholen.
Haben Sie keine Angst, unangemeldeten Handwerkern den Zugang zum Haus oder in die Wohnung zu verweigern. Schicken Sie sie weg! Beim Eigenheim wissen Sie selbst ganz genau, wann welcher Termin stattfindet. Und bei einer Mietwohnung erhalten Sie im Voraus alle Informationen von der Verwaltung.»

Viele Menschen besitzen eine Türkette und fühlen sich dadurch sicher. So öffnen Sie auch fremden Personen ohne grosse Bedenken die Tür. Ein Fehler?

«Eine Türkette schützt leider nicht vollkommen. Wenn jemand der spaltbreit geöffneten Tür einen heftigen Tritt verpasst, reisst die Kette. Eine bessere Alternative ist ein sogenannter Sperrbügel. Er sieht ähnlich wie eine Türkette aus, ist jedoch ein massiver Bügel. Diesen kann man ebenfalls spaltbreit öffnen, aber die Tür kann nicht so leicht eingetreten werden. Das ist wirklich ein grosser Vorteil. Solche Sperrbügel lassen sich im Nachhinein problemlos montieren.»

Sicher unterwegs

Ob zu Fuss in der Innenstadt, in der Tram in Gedanken beim nächsten Termin oder im Supermarkt während des Wocheneinkaufs: Wir können jederzeit Opfer von Diebstahl werden. Und obwohl wir uns sicher sind und denken «ah nein, ich passe gut auf, mir passiert sowas bestimmt nicht», ist im nächsten Moment schon der Geldbeutel oder das Smartphone weg.

Sicherheitsberater Ressort Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Im Interview mit Thomas Hartmann, Sicherheitsberater Ressort Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Basel-Stadt, erfahren Sie, wie Sie sich unterwegs vor Diebstahl schützen können.

Herr Hartmann, worauf müssen Menschen, die mit Rollatoren unterwegs sind, besonders achten?

«Der erste wichtige Punkt ist, nicht die Tasche vorne in den Rollator zu stellen! Und schon gar nicht geöffnet. Viele Senioren und Seniorinnen gehen zur Bank, heben ihr Geld ab und gehen weiter zur Post oder erledigen Einkäufe. Da ist die Handtasche im Rollatorkorb definitiv eine leichte Beute. Ich kann ein Brustportemonnaie empfehlen (Anmerkung der Redaktion: Herr Hartmann hält auf dem Foto ein solches Portemonnaie in der Hand), dieses hängt um den Hals und liegt somit sicher am Körper.
Im Winter ist ein Geldbeutel am besten in der Brusttasche der Jacke versorgt und auf keinen Fall in der Handtasche, die wiederum im Rollatorkorb liegt. Ein älterer Mensch kann einem Dieb nicht nachrennen, wenn dieser sich die Handtasche schnappt. Weg ist weg.»

Was öfters in den Trams oder Einkaufsläden auffällt, sind die halb-geöffneten Rucksäcke oder Hand- und Schultertaschen, in den man praktisch den ganzen Inhalt sehen kann. Was sagen Sie dazu?

«Leider gehen viele Menschen mit dem Thema «Diebstahl» sorglos um. Wir sprechen öfters vor allem mit Seniorinnen und Senioren darüber und geben ihnen Tipps, wie sie sich unterwegs schützen können. Es ist eigentlich ganz einfach: Machen Sie immer Ihre Taschen zu! 70% der Leute lassen ihre Taschen geöffnet, man kann einfach reingreifen, und das Portemonnaie ist innerhalb von paar Sekunden verschwunden.
Bei den Rucksäcken genau das selbe: Alle Reissverschlüsse schliessen und im ÖV den Rucksack wenn möglich vorne tragen. Hängt dieser am Rücken, kann man ihn schnell öffnen und Wertsachen stehlen.
Ein weiterer Tipp beim Rucksack: Verstauen Sie Ihre Wertsachen niemals in den Aussentaschen, sondern immer in die Tasche, die am nächsten am Körper ist.»

Man sieht oft Herren, die ihre (meistens dicken) Portemonnaies hinten in der Hosentasche tragen. Sie werden kaum eine Tasche extra nur für’s Portemonnaie mitnehmen – gibt es da irgendwelche Tipps?

«Die Männer sagen zwar, dass sie es merken würden, wenn jemand ihnen den Geldbeutel rausziehen möchte, aber glauben Sie mir, dem ist nicht so. Wenn zum Beispiel die Tram überfüllt ist, wird man plötzlich von einer Seite gestossen, dann von der anderen, man wird abgelenkt und eine dritte Person stiehlt das Portemonnaie. Ich würde auf ein kleineres Modell «umsteigen», welches man in die vordere Hosentasche stecken kann und nur die nötigsten Sachen mit sich tragen.»

Wo bewahrt man am besten den Schlüsselbund oder das Smartphone auf, wenn man unterwegs ist? Im Sommer hat man ja nicht unbedingt eine Jacke dabei, in der man die Sachen verstauen könnte.

«Das wichtigste ist, wachsam zu bleiben und mindestens einen Meter Abstand zu fremden Personen zu bewahren. Egal ob im Sommer oder Winter, Distanz bedeutet Schutz. Denn jede Person, die näher an Ihnen steht, hat die Möglichkeit, in die Handtasche oder seitlich in die Jacke zu greifen. Haben Sie keine Angst davor zu sagen, wenn Ihnen jemand zu nahe kommt! Bleiben Sie freundlich und bitten die Person höflich darum, einen grösseren Abstand zu halten. Wenn die Möglichkeit besteht, dann gehen Sie selbst 2-3 Schritte zurück. Das Smartphone ist in der Hosentasche gut aufgehoben, aber auch hier muss man wachsam sein und nicht zu nahe an Fremden stehen.
Das schlimmste was man beim Hausschlüssel machen kann, ist, den losen Schlüssel im Portemonnaie zu haben. Denn da drin sind für gewöhnlich Ausweise mit der Adresse drauf. Der Dieb hat somit die Möglichkeit, schnell zu Ihnen nach Hause zu rennen und Sie auch dort auszurauben.» 

Weitere Tipps finden Sie unter https://www.skppsc.ch/de/themen/diebstahl/

Velodiebstahl

In der Schweiz werden jährlich zehntausende Velos gestohlen.
Geben Sie Velodieben keine Chance!

Rotes Fahrradschloss in Herzform umrandet Fahrrad.

Sichern Sie Ihr Velo mit einem Ketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss.
 

  • Velo auf einem übersichtlichen, dafür vorgesehenen Parkplatz abstellen
  • Velo immer mit einem qualitativ hochwertigem Ketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss sichern
  • Immer Rahmen und ein Rad zusammen sichern
  • Wenn möglich Velo an einen Veloständer ketten oder mit einem zweiten Velo verbinden
  • Teure Komponenten sichern und keine Schnellverschlüsse verwenden
  • Velo über Nacht im Keller oder in der Garage ein- und anschliessen
  • Falls das E-Bike über Nacht draussen bleibt: Akku ins Haus nehmen

Registrieren Sie Ihr Velo.

Seit der Abschaffung der Velovignette müssen Velobesitzer selber sicherstellen, dass ihr gestohlenes Zweirad identifiziert werden kann.

www.velofinder.ch / www.suisse-velo.ch / www.easyfind.ch

Versichern Sie es gegen Diebstahl.

Der Diebstahl eines Velos ist in der Regel über die Hausratversicherung gedeckt (Selbstbehalt). Vorsicht bei teuren E-Bikes, für welche es eventuell eine separate Versicherung benötigt.

Erstatten Sie nach einem Velodiebstahl immer eine Anzeige.

Am besten gleich online unter www.suisse-epolice.ch oder auf jeder Polizeiwache oder jedem Polizeiposten.
Für eine Anzeige benötigen Sie die Daten des Velos: Marke, Farbe, Rahmennummer und mögliches Zubehör.
Aufgefundene Velos können ohne Anzeige nur sehr schwer zugeordnet werden: Deshalb immer eine Anzeige erstatten!

Wichtig: Taschendiebe haben es vermehrt auf Taschen und Rucksäcke im Velokorb abgesehen. Achten Sie auf Ihre Wertsachen und führen Sie diese wenn möglich nicht im Velokorb mit!

Telefonbetrug

Tag für Tag fallen Menschen auf die cleveren Tricks von Betrügern rein: Telefonbetrug kennt keine Grenzen. Ausgegeben als Verwandte, gute Bekannte, aber auch als Polizisten versuchen die Telefonbetrüger mit durchaus glaubhaften und angsteinflössenden Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen – und damit deren Geld.

Sicherheitsangestellter der Polizei steht mit Broschüre vor grossem Fernseh-Bildschirm.

Thomas Hartmann arbeitet als Sicherheitsberater Ressort Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Basel-Stadt. Er ist ein Experte auf seinem Gebiet und erlebt fast täglich Fälle von Enkeltricks, falschen Polizisten oder angeblichen Computer Supporter, die es auf «unser» Geld abgesehen haben.

Im Interview erzählt er, wie die Telefonbetrüger vorgehen und welche dreisten Tricks sie anwenden. Dazu gibt er Tipps, wie Sie sich schützen können. Zum Video

Herr Hartmann, welche Art von Telefonbetrügern gibt es?

«Es gibt unterschiedliche Telefonbetrüger, aber ich kann einige Beispiele nennen:

  • Zeitungsabo-Verkäufer - Hier ist Vorsicht geboten: Ein mündlicher Vertrag am Telefon ist ein rechtsgültiger Vertrag in der Schweiz. Die Antworten der betroffenen Person werden so zurecht geschnitten, dass es am Schluss heisst: «Sie haben mit «Ja» geantwortet und somit ein Abo abgeschlossen...» und das, obwohl dies gar nicht erwünscht war.
  • Weinverkäufer - Der Betrüger erzählt von offenen Rechnungen, welche das Opfer unverzüglich begleichen muss, ansonsten drohen Betreibungen.
  • Falscher Banker - Eine Bank kontaktiert niemanden, um die Bankdaten von Kundinnen und Kunden zu erfragen. Der Betrüger denkt sich Geschichten aus, zum Beispiel dass eine plötzliche Störung aufgetreten sei und die Bankdaten in Gefahr wären.
  • Klassischer Enkeltrick-Betrüger - Die ältere Person fragt beim vermeintlichen Enkel nach, ob alles gut sei und der Betrüger erzählt von Problemen und Geldsorgen.
  • Lotterie-Mitarbeiter - Man kann kein Lotto oder in einem Wettbewerb gewinnen, ohne vorher zu spielen.
  • Falsche E-Mails von DHL oder Post - Dieser Trick hat nichts mit Telefonbetrug zu tun, jedoch ist es sehr wichtig zu wissen, dass viele Menschen auf diesen reinfallen. Man wird aufgefordert, einen bestimmten Betrag zu überweisen, ansonsten erhält man sein Paket nicht.»

Wie ist es möglich, dass eine «fremde» Person mich am Telefon dazu bringen kann, mein Geld und Schmuck jemandem auf der Strasse zu übergeben oder irgendwo zu deponieren?

«Ich erkläre es am Beispiel mit dem falschen Polizisten. Der Betrüger ruft eine ältere Person an, und erzählt, dass in der Nacht zuvor vier Einbrecher gefasst wurden. Einer dieser Einbrecher hatte ein schwarzes Büchlein dabei, in dem Namen notiert sind, unter anderem auch von dieser älteren Person. Nun erklärt der falsche Polizist, dass weitere Einbrüche befürchtet werden. Damit die betroffene Person sich davor schützen könne, wird sie gebeten, alles Geld und den Schmuck zusammen zu packen und einem zivilen Polizisten zu übergeben. Der Betrüger macht dem Opfer Angst und betont, dass es sich um eine ernste Angelegenheit handle und die Anweisungen unbedingt zu befolgen seien. Und natürlich sei es sehr wichtig, niemandem davon zu erzählen.»

Kann es sein, dass ich von dem Betrüger ein zweites Mal angerufen werde, damit die «Geschichte» glaubhafter und echter wirkt?

«Ja, es gibt Fälle, in welchen die Betroffenen ihre Wertsachen bereits zusammengepackt haben und davon überzeugt waren, es käme nun ein ziviler Polizist vorbei. Jedoch kommt dann ein weiterer Anruf, dass die Situation zu gefährlich sei und die Polizei observiert werde. Das Opfer wird aufgefordert, die Wertsachen in einen Plastiksack zu stecken, das Haus zu verlassen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall mit jemandem darüber zu sprechen, da es sich um eine verdeckte Operation handle. Die Person muss den Plastiksack an einen bestimmten Ort deponieren und einfach weiterlaufen. Die Wertsachen werden danach von einem der Telefonbetrüger abgeholt.»

In diesem Jahr wurden bereits weit über 1100 Personen im Alter zwischen 72 und 95 Opfer von versuchten (und leider auch einigen vollendeten) Telefonbetrugsfällen. Wie erklären Sie das hohe Alter?

«Die Betrüger gehören zu einem riesigen Netz und nicht selten sprechen wir von ganzen Callcentern, die von morgens bis abends das Telefonbuch hoch und runter telefonieren. Meistens haben sie bei den älteren Menschen mehr Chance an Geld zu kommen. Die Senioren wohnen vielleicht alleine und fühlen sich einsam. Dadurch öffnen sich die älteren, meist sehr hilfsbereiten Menschen, freuen sich über einen Anruf und eine neue «Aufgabe» im Leben. Die Telefonbetrüger sind clever und suchen bewusst im Telefonbuch nach «alten» Vornamen, die heutzutage nicht mehr an Kinder vergeben werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, sich zu schützen: Entweder lässt man sich komplett aus dem Telefonbuch entfernen, oder man lässt nur den ersten Buchstaben vom Vornamen erscheinen und nicht mehr den ganzen Namen.»

Wählen Sie bei jedem Verdacht die Polizeirufnummer 117.

Weitere Tipps finden Sie unter https://telefonbetrug.ch/

 

Interviews, Fotos & Texte: Lucy Saam